Dortmunder Wirtschaftsförderung – Die Versiegelungs-Fetischisten

Brechten braucht kein Industriegebiet

In ihrem fröhlichen Bemühen, die eigenen Arbeitsplätze zu sichern, versiegelt die Dortmunder Wirtschaftsförderung Fläche um Fläche. Maßnahmen zum Umgang mit dem Klimawandel? Landwirtschaft? Naturschutz? Wasser-Management? Geschenkt, brauchen wir nicht. Nun soll in der Brechtener Niederung ein Landschaftschutzgebiet für ein Gewerbegebiet zerstört werden. Es besteht die Möglichkeit, dagegen in einer Petition zu protestieren.
https://www.nordstadtblogger.de/neue-gewerbeflaechen-kritische-stimmen-fuer-plaene-von-stadt-und-wirtschaftsfoerderung/
Wenn die Wirtschaftsförderung sich mal darum kümmern würde, die vielen unzureichend genutzten Freiflächen innerhalb bestehender Gewerbegebiete zu besiedeln, würde sie eine Leistung vollbringen, die den Anforderungen der Zukunft besser gerecht wird als die kontinuierliche Zerstörung von Freiflächen.

Was läuft richtig? 27 % von uns

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) wird für sechs Wochen mit einem Logo auftreten, das den Anteil der Erwerbstätigen mit Migrations-Hintergrund in Deutschland anzeigt. Das Logo wurde um 27 % verkürzt. Auf dieser Fläche steht nun „27 % von uns“. Damit wollen sie ein Zeichen setzen für Toleranz und Miteinander und gegen rechte Hetze.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/dihk-logo-gegen-rassismus-100.html

Was läuft richtig? Saatgut ausleihen

In der Dortmunder Stadt- und Landesbibliothek kann man sich seit gestern Saatgut „ausleihen“. Und zwar kein beliebiges Saatgut, das man im Gartencenter erhält, sondern seltene und zum Teil sehr alte Gemüsesorten. Die Marktmacht der Agrarkonzerne bewirkt eine immer größere Verarmung der Sorten. Dazu verkaufen sie Hybrid-Sorten, die keine neuen Samen bilden und so die Kunden zwingen, jedes Jahr erneut Samen zu kaufen. Dagegen können wir angärtnern.
Wer die alten Sorten aussät, trägt zu ihrem Erhalt und zur genetischen Vielfalt bei. Vielleicht schmeckt’s auch einfach mal besser oder anders. Diese Sorten sind samenfest und ein Teil der geernteten Samen sollte dann wieder in die Bibliothek gebracht werden zwecks weiterer Verbreitung.

Bartmeise beglückt Birder

Ein kleiner aber sehr feiner Vogel sorgt seit ein paar Tagen für regelmäßige Aufläufe von Vogelgucker:innen und Fotograf:innen am Phoenixsee. Eine Bartmeise zeigt sich dort gerne und regelmäßig zur Freude seiner menschlichen Fangemeinde.
Sehenswert sind aber auch Moorente, Bergente, Rohrdommel und was dort sonst noch schwimmt und fliegt.

Was läuft richtig? Bottrop senkt Emissionen

Die Stadt Bottrop hat es geschafft – zumindest auf einem Teil des Stadtgebietes – , die CO2-Emissionen in 10 Jahren um knapp die Hälfte zu reduzieren. Mitten im Ruhrpott. Da kannze ma sehn!
Die hatten soviel gute Ideen, das liest man am besten selbst:
https://taz.de/Klimagerechter-Stadtumbau/!5987637/