Wunder der Metamorphose

Mir begegnete gestern ein seltsames Wesen, das mich entfernt an einen fußkranken Grashüpfer erinnerte. Es war die Larve des Große Blaupfeils, die sich an Land begab, um sich zur Libelle zu entwickeln. Sie kämpfte sich tapfer durch die Grashalme hindurch, was ihr offensichtlich nicht leicht viel, und ich ließ sie ihrer Wege ziehen. Zufällig traf ich wenig später das Ehepaar Postler. Beide kennen sich sehr gut mit Libellen aus und kartieren sie systematisch. Nachdem ich ihnen von meiner Beobachtung erzählt hatte, entdeckten sie mit geübtem Blick die Libelle, die bereits aus ihrer Larvenhaut geschlüpft war. Sie klammerte sich noch etwas verdattert an ihr fest. Nachdem ihre Beine getrocknet waren, begann die Libelle zunächst ihre Flügel und dann auch ihren Körper aufzupumpen. Die Körperfärbung änderte sich. Die Flügel wechselten von einer milchigen Färbung ins Klare und härteten aus. Irgendwann klappte die Libelle die Flügel auseinander und sonderte ein paar Tropfen Flüssigkeit ab, das sogenannte „Insektenblut“. Dies war ein Zeichen dafür, dass sie sich bald losfliegen würde. Dies alles geschah innerhalb von 3 Stunden. Und es war faszinierend, die Verwandlung beobachten zu dürfen.

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